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Dietmar Franz / Parmigianino

 
 
TrashBags
TrashBags

In seiner neuesten Werkserie, die erst 2016 begann, setzt sich der Künstler mit TrashBags (Müllsäcken) auseinander. Noch sind diese Werke zu jung, um aufzuzeigen, in welche Richtung Dietmar Franz sie verfolgen wird. Man könnte sie als freundliche Übernahmen der Arbeiten von Marc Quinn sehen, als künstlerisches Kommentar zum weltweiten Plastik- und Müllproblem oder dessen Perzeption innerhalb der Modewelt. Schaut man sich aber an, wie genau und tiefgründig dieser Künstler seine Themen ausleuchtet und vor welch breiten Horizont er seine Arbeiten ausbreitet, kann man annehmen, dass ihn die TrashBags noch länger beschäftigen werden. Diejenigen, die Dietmar Franz persönlich kennen und wissen, dass er seit 15 Jahren seine  entästeten Weihnachtsbäume einlagert und deren Äste in schwarzen Müllsäcken, die er zuvor genau dokumentierte, entsorgt, sind sich bewusst, dass er sich schon länger mit diesem Thema beschäftigt. Wie weit diese Beschäftigung geht, sehen wir wiederum in der Bezeichnung der Werkserie, denn trash bedeutet nicht nur im Englischen weit mehr als nur Müll, sondern wird heute in der Kunstwelt in vielen Bereichen rezipiert.

Carmen CH Petrosian-Husa
 
Freundliche Übernahmen

Wenn Sie unsere derzeit laufende Ausstellung "LPOP" mit Werken des spanischen Pop Art Künstlers Antonio de Felipe in den anderen Galerieräumen bereits gesehen haben, dann werden Sie sicherlich mit mir übereinstimmen, dass es bisher kaum eine glücklichere und homogenere Ausstellungsverbindung zwischen den Haupträumen der Stadtgalerie und dem Living Studio gegeben hat:

Hier wie dort erstaunen und faszinieren perfekte Mal- und Zeichentechnik:
Antonio de Felipe ist ein Virtuose mit dem Pinsel, Dietmar Franz zaubert mit Graphitstifte beeindruckend detailhafte Zeichnungen. Hier wie dort wird aus Werken berühmter Maler der Kunstgeschichte zitiert und mit aktuellen Geschehnissen, persönlichen Geschichten verbunden – in beiden Ausstellungen kommt es zur ironischen Auseinandersetzung mit Kunstgeschichte und dem Jetzt.

Hier im Living Studio versieht Dietmar Franz Hauptwerke allgemein bekannter Künstlerkollegen aus dem Fundus der Kunstgeschichte, aber auch Positionen und Projekte aktuellen Kunstgeschehens mit kleineren und größeren Eingriffen. Er respektiert dabei deren Geist und Form, unterläuft sie aber gleichzeitig liebevoll ironisch.

Als "FREUNDLICHE ÜBERNAHMEN" betitelt er diese in den letzten 2 Jahren entstandenen Graphitzeichnungen auf kreisrunden Sperrholztafeln - sogenannte "Tondi " in den Formaten 25, 50 und 100 cm.

Pieter Brueghels berühmtes Bild "Die Jäger im Schnee" war Ausgangspunkt für diese Zeichenserie. Sie kennen das Gemälde des niederländischen Renaissancekünstlers sicherlich: Es zeigt ins Dorf heimkehrende Jäger mit Hundemeute in Winterlandschaft mit weitem Horizont und Gebirgslandschaft und Schluchten im Hintergrund. Nicht nur jemand, der bereits in Holland war, stellt sich beim Betrachten die Frage: Gebirge? In HOLLAND? Wie ist das denn möglich.... Nun, Brueghel unternahm ca. 1552/53 eine ausgedehnte Italienreise, die ihn durch Frankreich, die Schweiz vielleicht sogar nach Österreich führte. Die Landschaften hielt er dabei in zahlreichen Skizzen fest. Zurück im brettlebenen Holland verwendete er als Hintergrund für "Die Jäger im Schnee" eben diese Reiseskizzen. Und diesen "Kunstgriff" Brueghels hat Dietmar Franz zeitversetzt aufgegriffen und als Hintergrund eine Ansicht Wiens (von Grinzing aus gesehen) perspektivisch angepasst und verwendet
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Mittlerweile gibt es mehrere Varianten: die Heimkehr der Jäger nach Wien, Salzburg, Klein St. Paul, Hüttenberg, Treibach, ins Zollfeld und als aktuellstes Beispiel "Die Heimkehr der Jäger nach Klagenfurt" auf einen 50 cm-Tondo.
Einen guten Hochstand zu finden, von dem der Künstler (wie im Original) auf die Landschaft herabsehen kann, war dabei nicht immer leicht zu finden - speziell in Wien muss man erstmal einen erhöhten Standpunkt finden.
Die Jäger bleiben immer dieselben, immer original. Was Franz verändert ist nur der Ausblick auf die Landschaft, die Bäume rund um die Jäger und bei der St. Pauler Variante auch die Jahreszeit: es zeigt sich kein Schnee, es ist Sommer in Kärnten. Bei der Heimkehr der Jäger ins Zollfeld platziert der Künstler die Jägerschaft außerdem spiegelverkehrt rechts und lässt sie statt von Vögeln von zwei Abfangjägern begleiten.

Als Vorlage zur zeichnerischen Umsetzung dienen Dietmar Franz 1:1 s/w Kopien von Fotos aus dem Privatarchiv.

Ausstellungssituationen in Museen, Werke der alten und neuen Kunstgeschichte, die Dietmar Franz besonders beeindrucken, aktuelle Geschehnisse, Landschaften und Gebäude, die ihn inspirieren, ganz persönliche Urlaubserinnerungen – all das verarbeitet der Künstler in seinen "Freundlichen Übernahmen":
da sinkt zum Beispiel die Costa Concordia in einem wenig bekannten Bild namens "Ansicht des Vesuvs von Capo di Filiposi" von Carl Ludwig Catel aus dem Jahre 1823, das Dietmar Franz zufällig im Dorotheum zwischen die Finger gekommen ist;
oder die Köpfe Giacomettis blicken stumm und majestätisch in eine Richtung vor dem Hintergrund einer fragil wirkenden Parklandschaft im Schnee - eine Ausstellungssituation, wie sie Dietmar Franz im Museum der Moderne in Salzburg vorgefunden hat;
in einer anderen "Freundlichen Übernahme" inspiriert ihn eine Villa am Wörthersee mit Seerosenteich (mit dazu geschmuggelten fetten Hecht aus dem Internet) zum Titel "Monet today".

Und immer wieder, und das ist eine neue Komponente in seinem Werk, taucht auch sein eigens Konterfei auf: der tote Christus im berühmten gleichnamigen Werk Andrea Mantegnas zeigt das Antlitz von Dietmar Franz; im "Türkischen Bad" von Ingres sitzt der Künstler selbst als Rückenakt im Vordergrund; beim "Raub der Sabinerin" nach Urs Fischers Biennalebeitrag von 2011 taucht er sogar zweimal auf.

Bis zu drei Wochen arbeitet Dietmar Franz an einem Werk. Diesem Teil gehen lange, intensive Recherchen voran. Die Komposition muss vor dem eigentlichen Zeichenvorgang bereits im Kopf und auch als Entwurf fix und fertig sein. Am Holz ist nichts mehr änderbar. Das Thema, die Komposition wird zunächst immer am kleinsten Format, dem 25cm-Rundbild ausprobiert. Funktioniert es dort, ist der nächste Schritt der nächst größere, also der 50cm-Tondo. Ist auch das homogen, entstehen wunderbare Zeichnungen auf beeindruckender 100cm-Durchmesser Sperrholztafel.

Es ist kein freies Zeichnen. In klassischer Manier werden Raster gezogen und von links nach rechts in schmalen vertikalen Streifen von oben nach unten mit Graphitstiften in unterschiedlichster Härte und Stärke feine Linien auf dem runden Sperrholz gezogen.
Meist wird der Unterboden grundiert, manches Mal aber auch direkt auf das Holz gezeichnet und so die Maserung des Holzes miteinbezogen.
Mit großem Respekt vor dem jeweiligen Thema entspricht schließlich das Endergebnis bei Dietmar Franz ganz der Umschreibung, was "Freundliche Übernahmen" in der Sprache der Ökonomie eigentlich sein sollten: das Vereinnahmen eines gleichgesinnten Unternehmens zum Wohle und Glanz beider Betriebe, ohne dass einer der Beteiligten darunter leidet oder seine Eigenständigkeit dabei verliert.

Beatrix Obernosterer (Leiterin der Stadtgalerie)
 
Freundliche Übernahmen
 
FREUNDLICHE ÜBERNAHMEN
meinen in der Sprache der Ökonomie das Vereinnahmen eines gleichgesinnten Unternehmens zum Wohle und Glanze beider Betriebe, ohne dass einer der Beteiligten darunter leidet oder seine Eigenständigkeit dabei verliert. Umgelegt auf meine in den letzten 4 Jahren entstandenen konzeptionellen Graphitzeichnungen auf kreisrunden Sperrholztafeln (Tondi in den Formaten 25, 50 und 100 cm) bedeutet: das ich EINERSEITS allgemein bekannte Künstlergrößen wie (Brueghel, Ingres, Mantegna, Vermeer, Munch...) und deren berühmteste Werke aus dem Fundus der Kunstgeschichte zitiere, ANDERERSEITS genauso Positionen und Projekte aktuellen Kunstgeschehens im öffentlichen Raum ( Weiner, Beecroft, Urs Fischer, Whiteread, Wurm, West,....) mit kleineren und größeren "Eingriffen" versehe, deren Geist und Form respektiere und gleichzeitig liebevoll (selbst)ironisch unterlaufe. Als Vorlage zur zeichnerischen Umsetzung dienen 1:1 s/w Kopien von Fotos aus dem Privatarchiv. Ausgiebige Recherchen in Bibliotheken, Buchhandlungen und dem Internet gehen diesem Prozess voraus. Auswahlkriterien für beide Kategorien sind: Kindheitserinnerungen, Studien- und Urlaubsaufenthalte, biografische Kollisionen, Bekanntheit,...Anerkennung und Verehrung.

Freundliche Übernahmen sind in den letzten 4 Jahren entstandene konzeptionelle (Graphit)Zeichnungen auf kreisrunden Sperrholztafeln (Tondi in den Formaten 25, 50, und 100 cmm) in denen ich einerseits allgemein bekannte Künstlerkollegen (Brueghel, Ingres, Vermeer, Munch,...) und deren "Hauptwerke" aus dem Fundus der Kunstgeschichte zitiere. Andererseits werden genauso Positionen aktuellen Kunstgeschehens (Wiener, Fischer, Beecroft, Wurm, West...) mit kleineren und größeren "Eingriffen" versehen, deren Geist und Form respektiert und gleichzeitig (selbst)ironisch unterlaufen.
Dietmar Franz
 

Fernrohrblick zurück
Als Pieter Brueghel d.Ä. 1550 von einer Italien/Schweizreise zurückkehrte, tauchten in seinen holländischen Landschaften plötzlich alpine Gebirgszüge, Schluchten und schneebedeckte Gipfel auf, einen KUNSTGRIFF den ich an Hand eines seiner wohl bekanntesten Bilder – „Die Heimkehr der Jäger“ 1565 KHM – nachvollziehe, indem ich seinen Hintergrund (eben diese holländisch/italienische Landschaft) lösche, und an seine Stelle eines meiner Motive, in diesem Fall eine Postkartenansicht von Salzburg setzte. In einer weiteren vis-à-vis Ansicht von Salzburg drehe ich zusätzlich den Vordergrund auch noch um, d. h. die Jäger kommen jetzt von rechts ins Bild; ein anderes Mal ist dann eine Wienansicht hintergrundstiftend.

Dieses Prinzip der Appropriation – also der freundlichen Übernahme einer von mir geschätzten oder für mich interessanten Arbeit eines Künstlerkollegen – kommt auch mit Motiven eines Munchs, Courbets, Rilkes, Balkenhols u.v.a.m. zur Anwendung.

Dieses Nebeneinander von Gestern und Jetzt, Erfahrung und Experiment, Klischee und Wirklichkeit, garniert mit gut getarnter Erotik, setzt hoffentlich nicht nur bei mir neue Sichtweisen und Denkansätze frei.

Dietmar Franz
 

Äpfel
 
Äpfel

Als einer der eindrucksvollsten Beiträge der documenta 2012 blieben für mich, die vom amerikanischen Künstler Jimmy Durham wiederentdeckten und präsentierten ca. 800 kolorierten Bleistiftzeichnungen selbstgezüchteter Äpfel des bayrischen Pfarrers und Pomologen Korbinian Aigner in Erinnerung. Nicht so sehr ihrer Qualität wegen, sondern auf Grund des Umstandes, dass er einen Teil dieser Zeichnungen im KZ Dachau anfertigte, dort auch zwischen den "Pfaffenbaracken" Apfelbäume pflanzte und seine Züchtungen KZ1, KZ2, KZ3, KZ4 nannte (wobei KZ3 noch heute existiert).

Als ich im selben Jahr von einem Schweizer Unternehmen den Auftrag bekam für seine 150 wichtigsten Kunden "kleine Weihnachtsgaben" zu produzieren, habe ich mich für den Tell ́schen Apfel als Motiv entschieden und habe Fotos von Aigners Zeichnungen als Vorlage für die zeichnerische Umsetzung herangezogen. (Später kamen andere historische Vorbilder dazu und bis heute zeichne ich Apfel um Apfel um Apfel ...).

Als mein Vater letztes Jahr schwer an Krebs erkrankte, gingen unsere Gespräche immer öfters sehr weit zurück in seine (unsere) Vergangenheit, und als ich im Zuge einer dieser Zeitreisen erstmals erfuhr, dass mein Urgroßvater ebenfalls im KZ Dachau (1942-45) war, hatte ich sofort das "Gefühl", dass diese beiden Männer einander begegnet sind.

Dietmar Franz
     

Der in Klagenfurt geborene und in Kappel am Krappfeld aufgewachsene Künstler Dietmar Franz lebt zusammen mit der Malerin Ursula Heindl und ihrer gemeinsamen Tochter in Wien. Aufgefallen ist Dietmar Franz in den letzten Jahren vor allem durch seine Sperrholzobjekte, deren Oberfläche er mit kleinteiligen Zeichnungen überzieht.

Zunächst zeichnet Dietmar Franz auf Papier, vor allem auf italienischen Einkaufstüten, die er anschließend in eine Folie einschweißt: Tischsets entstehen. 2004 wechselt der Künstler auf wiederstandsfähigeres Trägermaterial, eben Sperrholzplatten. Die Serie „menu touristico“ findet ihren Anfang, die nach wie vor ständig erweitert wird. Das Format der einzelnen Arbeiten, die ohne Rahmen an die Wand befestigt werden, ist immer das gleiche: ein Quadrat mit 25 cm Seitenlänge.

Es folgt die Serie „bag news“, zweidimensionale Wandarbeiten und dreidimensionale Sperrholzobjekte in Form und Größe der in Österreich handelsüblichen Papiertragetaschen.
Detailverliebt bedient sich Dietmar Franz Motiven aus der Küche: Eierschwammerl, Steinpilze oder Parasole, Melanzani, grüner und weißer Spargel, Mais, Kirschen, Fleisch, Fisch, Muscheln oder Tintenfische zieren im Vordergrund seine Arbeiten. Beim genauen Hinschauen entdeckt man im Hintergrund als dünn ausgeführte Zeichnung pornografische Szenerien, die nahezu vollständig den Untergrund bedecken. In anderen Arbeiten enträtselt man irritierende Details, welche die scheinbar harmlosen und schmackhaften Motive mit einer zusätzlichen Bedeutung versehen. So schlägt es auf der Uhr des Tintenfisch-Steaks „fünf vor zwölf“, ein Fisch ist von einem Bleistift harpuniert, der noch dazu den Namen des Künstlers trägt, der Maiskolben zeigt die Aufschrift „GEN ETHIK“, Spargel, Kirschen oder Eierschwammerl formen das Peace-Zeichen.

Dietmar Franz kritisiert unterschwellig das Geschäft mit Nahrungsmitteln, globale Angelegenheiten wie das Oil-for-food-Programm werden ebenso thematisiert wie das Leerfischen der Meere, das Ausrotten bestimmter Tierarten, die Verwendung gentechnisch veränderter Nahrungsmittel oder die ständige Verfügbarkeit der Lebensmittel zu allen Jahreszeiten. Sogar die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA mit Sitz in Parma kriegt ihr Fett ab. Und das alles mit einem großen Maß an Witz und Ironie.

Dietmar Franz thematisiert in manchen Arbeiten den Ort, an dem er gerade ausstellt oder bedient sich in anderen typisch österreichischer Postkartenmotive. So stolziert ein Pfau mit aufgeschlagenem Federrad vor dem Hintergrund der Burg Hochosterwitz. Der Künstler zitiert Arbeiten von Kollegen wie die Arbeit Lawrence Weiners am Wiener Flakturm. Da kann es dann passieren, dass die Fische des „Haus des Meeres“ nicht im Aquarium, sondern vor dem Gebäude vorbei schwimmen. Zur Ausstellung „Wörthersee“ in der Galerie 3 (April/Mai 2009) greift der Künstler auf typische Wörthersee-Klischees zurück. So verzichtet Dietmar Franz bei seiner idyllische Ansicht der Landzunge von Maria Wörth auf alle Gebäude, Straßen und Plätze bis auf die Kirche und den Pyramidenkogel. Darüber hinaus schwimmt in der Innenseite der Tragetasche ein Waller, das geht sogar so weit, das Wasser über die Maria Wörther Landschaft hinausläuft. Ameisenstraßen krabbeln weibliche Oberschenkel hinauf, Parasole wachsen am Ufer in Ponähe, Bootshäuser sind unerreichbar, da die Bretter des Steges fehlen.

Liebliche Ansichten von Hüttenberg, die mit einer Szene einer Gruppe von Jägern oder einem mit einem Pfeil getroffenen Hirschen – beides Zitate aus Gemälden von Pieter Breughel - ergänzt werden, zeigt Dietmar Franz in der Ausstellung im Bergrichterhaus in Hüttenberg (mit Ursula Heindl im Juni 2009).

Zur Ausstellung „Reverse Angle“ im Kelag Schau-Kraftwerk Forstsee (Juli/August 2009) stellt der Künstler neben den „bag news“ auch „big bags“, also Sperrholzobjekt von 240 x 160 x 80 cm Größe aus. Im Halbschatten eines Baumes im Areal des Kraftwerks lässt Dietmar Franz einen riesigen schwarzen Stoppel in Form der handelsüblichen Stoppel errichten. Gedankensprünge zu Spülbecken und Badewannen sind erlaubt. Eine Verkehrung von innen und außen, da und dort, hier und gegenüber und eine ungewöhnliche Zusammenstellung der einzelnen Elemente sorgen für eine surreale Komponente in den Arbeiten von Dietmar Franz. Lebensmittelindustrie, Tourismusbranche und identitätsstiftende österreichische Motive im Kontext der Globalisierung untergräbt Dietmar Franz ganz subtil.

Mag. Nora Leitgeb
für Die Brücke Juli/August 2009